Veröffentlicht am 18.04.2016 |
Ragtime-Mass - Shalom swingt auf neuen Wegen |
In Sulzberg (9. April) und Rankweil (16. April) präsentierte der Chor Shalom ungewöhnlichen Hörgenuss. Bei der Ragtime-Mass von J. S. Kreuzpointner verbindet der Komponist die klassische „missa brevis“ mit jazzigen Klängen einer Dixieland-Combo. Johann Simon Kreuzpointner ist ein zeitgenössischer Komponist und Kirchenmusiker, der in der Diözese St. Pölten unter anderem als Regionalkantor wirkt.
Unter Leitung von Alwin Hagen standen der Chor und die versierten Solisten Oliver Biedermann an der Trompete, Clemens Ammann an der Klarinette, Valentin Ott an der Posaune, Gregor Fritz an der Bassgitarre, Stefan Abbrederis und Petra Summer an der Querflöte sowie Tobias Ender an der Cajon vor der großen Aufgabe, dieses Werk mit „Shalom-Mitteln“ zu bewältigen. Nicht unerwähnt bleiben auch unsere souveränen Solisten, Lisi Cirignotta-Riedmann (Sporan) und Martin Riedmann (Bass), die mit ihrem Sologesang eindrucksvoll die Leitmotive der Messe zum Strahlen brachten. Die Präsentation rundeten unsere erfahrenen Gitarristen Norbert Scherrer und Stephan Ender ab.
Neben der leicht veränderten Instrumentalbesetzung (sehr stimmig arrangiert von Alwin Hagen), stellte auch die Akustik in beiden Kirchen die Musizierenden vor eine große Herausforderung, die jedoch gut gemeistert wurde. Die Zuhörerinnen und Zuhörer wurden jedenfalls mit ungewohnten Klängen konfrontiert, wobei der Funke schnell übersprang.
Die gelungene Verbindung von traditioneller und moderner Musik zeigt, dass man keine Angst vor neuen Wegen und Klängen haben muss. Schließlich ist das Ziel von Kirchenmusik, Gott zu loben, unverändert geblieben, wenn auch der ein oder andere Gottesdienstbesucher be“swing“ter als sonst aus der Kirche gekommen sein dürfte.
Nicht zuletzt danken wir allen unseren Unterstützerinnen und Unterstützern und Pfarrer Peter Loretz (Sulzberg) und Wallfahrtsseelsorger Walter Juen (Rankweil) für die freundliche und erfrischende Aufnahme.
Dass Shalom dieses ungewöhnliche Experiment gelungen ist, bestätigten die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihrem lang anhaltenden Applaus in Sulzberg und den „standig ovations“ in Rankweil.
Mirijam Geßler
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